Wohnen

Wohnen als Ort des Bürgerlichen

Vertiefung: Der soziale Graben zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum in der Wohnkultur in der Stadt St. Gallen
Im 19. Jahrhundert war die Industrialisierung der Hauptfaktor für wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen in der Schweiz. Durch diese Entwicklungen bildete sich das Bürgertum als eine neue, vermögende Gesellschaftsschicht heraus. Diese kleine, jedoch politisch einflussreichste Gesellschaftsschicht grenzte sich gerade auch über spezifische Normen gegenüber der breiten Arbeiterschaft, aber auch gegenüber Handwerkern oder der Aristokratie ab. Die Industrialisierung war auch von grossem Einfluss auf das Wohnen in den damals stark wachsenden Städten. Die hergebrachte und in ländlichen Gebieten nicht selten weitergelebte funktionale Einheit von Arbeit und Wohnen zerbrach aufgrund der neuen Arbeitsformen. Dies war von grossem Einfluss auf das tägliche Leben. Die sich entwickelnden spezifisch bürgerlichen Wohnvorstellungen wurden aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Prägekraft dieser Schicht zur Norm stilisiert. Diese Vorstellungen sah beispielsweise die streng funktionale Raumteilung vor, die stark zwischen privat und öffentlich zugänglichen Räumen unterschied. Auch die Installation sanitärer Anlagen sowie eine gute Luft- und Lichtqualität wurden postuliert. Während das wohlhabende Bürgertum die finanziellen Mittel besass, um diesen Normen gerecht zu werden, war dies der schlechtverdienenden Arbeiterschicht nicht möglich. Das politisch bestimmende Bürgertum schrieb die sich Ende des 19. Jahrhunderts in Städten häufenden Epidemien (z.B. Cholera oder Typhus) der in ihren Augen unzureichenden Wohnhygiene der Arbeiterschaft zu. Bezugnehmend auf die sich herausbildende moderne Medizin, die Kriterien für ein hygienisches Wohnen definierte, und die junge Wissenschaftsdisziplin Sozialstatistik, wurde ab Ende des 19. Jahrhunderts angestrebt, den aktuellen Stand der Wohnungssituation in den Arbeitervierteln zu erheben. Diese sogenannten Wohnungsenquêten waren für Bürgerliche sowohl ein Instrument zur Lösung des hygienischen Problems als auch ein Mittel zur Disziplinierung der Arbeiterschicht. Mit Blick auf das 20. Jahrhundert setzten sich in der Schweiz die bürgerlichen Wohnungsideale aufgrund der starken Zunahme des Wohlstands nicht nur als Ideal, sondern auch als gelebte Praxis durch und bestimmen bis heute die gängigen Wohnformen.

Einblicke in die Wohnstandards der gutbürgerlichen Stube

Einblick in die bürgerliche Stube des an der Rorschacherstrasse 11 wohnenden Fotografen Otto Rietmann, entstanden zwischen 1892-1900
Bürgerliches Wohn- und Esszimmer in St. Gallen, Fotografie von Oskar Rietmann, entstanden 1924-1930

Fotos bürgerlicher Wohnungen sind eine Rarität. Diese Tatsache basiert auf dem damaligen Trend, die Wohnmitglieder auf die Kernfamilie zu reduzieren und dem damit einhergehenden Prozess der Privatisierung und Intimisierung. Insbesondere die auf den Fotos abgebildeten Stuben galten als privater Rückzugsort der Familien und waren der Öffentlichkeit nicht frei zugänglich. Dennoch gab es einzelne Zeitgenossen wie beispielsweise die im Foto abgebildete Familie des Fotografen Otto Rietmann aus St. Gallen, welche solche Momente der Privatheit mit der für das Ende des 19. Jahrhunderts neuen technischen Errungenschaft des Fotoapparats festhalten wollten. Die Aufnahme entstand im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.

Die Stickereiindustrie in St.Gallen erfuhr Ende des 19. Jahrhunderts ihre Blüte. Stickereitextilien waren nicht nur in der Kleiderbranche hoch im Trend, sondern auch im Innendesign. Frauen waren im 19. Jahrhundert für die Gestaltung der Innenräume zuständig und liessen sich von diversen Ratgebern inspirieren. So scheint es naheliegend, dass hier und da ein Stickereiprodukt als Vorhang oder Tischläufer vorzufinden ist. Oftmals waren qualitativ hochstehende Garnituren und Luxusausstattungen wie beispielsweise der Polstersessel, Klaviere, Teppiche, Pendeluhren, Skulpturen oder Bücher als bürgerliche Statussymbole in den Stuben anzutreffen. Wie die Fotos zeigen, gaben sich bürgerliche Familien als kultiviert und gebildet. Bewusst zieren Noten von bekannten Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Familienfotos und Bücher die fotografierten Wohnräume. Es gilt auch die Stuckaturen an den Decken zu beachten, die eine elegante Atmosphäre vermitteln. Zimmerpflanzen fanden ebenfalls Einzug in die bürgerliche Wohnung. Die Raumteilung, welche den bürgerlich etablierten Wohnstandards zu verdanken ist, wurde gut durchdacht. Beispielsweise lagen Esszimmer und Stube zwar nebeneinander und dennoch so weit voneinander entfernt, dass Essensdüfte aus der Küche und dem Speisesaal nicht in andere Räumlichkeiten gelangen konnten und somit zu einer sinkenden Luftqualität, welche im 19. Jahrhundert stark an Bedeutung gewann, hätte führen können. Neben der Luft- wurde auch auf die Lichtqualität hoher Wert gelegt. Beides ermöglichen die grossen Fenster.

Prekäre Wohnsituationen in der Arbeiterschicht

Einblick in eine Arbeiterwohnung in Zürich-Aussersihl um 1900
Den bürgerlichen Wohnidealen standen Arbeiterwohnungen gegenüber. Aufgrund des tiefen Einkommens der Unterschicht reichten die finanziellen Mittel lediglich für eine kleine Wohnung aus, die zugleich Küche, Schlaf-, Wohn- und Esszimmer war. Möglichkeiten zur Alters- und Geschlechterseparierung sowie derjenigen zwischen Öffentlichkeit und Privatem bestanden somit nicht. Inwiefern eine Toilette beziehungsweise ein Abort zu hygienischen Zwecken oder Fenster in der Wohnung für eine gut bürgerliche Lebensqualität vorhanden waren, lässt sich allein aus dem Foto nicht erkennen. Allerdings geht aus diversen Wohnungsinspektionen hervor, dass Arbeiterwohnungen weder über Aborte noch über eine gute Lichtqualität verfügten. Aufgrund dieses aus bürgerlicher Sicht unhygienischen Wohnstandards wurde die Art, wie die Arbeiterschaft wohnte, kritisch gesehen.

Die Schlichtheit und das zugleich etwas Chaotische prägten die Arbeiterwohnungen. Man findet weder Dekorationen aus Spitze noch Stuckatur an den Decken. Familienfotos sowie Instrumente sind ebenfalls nicht auf dem Foto zu erkennen. Auffällig ist, dass lediglich mit zwei Kochtöpfen die täglichen Mahlzeiten zubereitet wurden. Aufgrund der nicht existenten Raumaufteilung musste man für die Ordnung aller Gegenstände mit einem einzigen Raum auskommen. Dennoch sind gewisse Parallelen zu bürgerlichen Wohnungen zu vermerken wie beispielsweise die Tapete oder die Bücher, welche gerade von den beiden Mädchen gelesen werden. Die Bücher lassen erahnen, dass Bildung auch für die Arbeiterschicht eine wichtige Rolle spielte, gerade auch in der auf der Fotografie zu erkennenden Selbstdarstellung. Die Aufstellung der Familienmitglieder widerspiegelt zudem ein Geschlechter- und Familienverständnis, das sich an der bürgerlichen Schicht orientierte.

Wie von bürgerlichen Wohnungen sind auch Fotos von Arbeiterwohnungen eine Seltenheit. Demnach liessen auch Arbeiterfamilien ungern Fremde in ihre vier Wände oder besassen schlicht kein Geld für ein damals als Luxusgut geltendes Foto. Nicht selten waren sie jedoch aus finanziellen Gründen gezwungen, sogenannte Schlafgänger zu beherbergen, die ein Bett für einige Stunden am Tag mieteten.

Die «Schorensiedlung» – Genossenschaftswohnungen zu erschwinglichen Preisen

Grundriss (1) mit Obergeschoss (2) und Frontansicht (3) eines Gebäudekomplexes in der St. Galler Schorensiedlung im Massstab 1:100
Bei genauerem Betrachten des Grundrisses ist zu erkennen, dass jede Wohnung eine funktionale räumliche Trennung aufweist und sich die Erbauer der Schorensiedlung offensichtlich am bürgerlichen Wohnverständnis orientierten, denn diese funktionale Trennung des Wohnens geht einher mit der bürgerlichen Normvorstellung der Reduktion auf die Kernfamilie und war ausschlaggebend für mehr Intimität in den eigenen vier Wänden. Auf den Plänen des Untergeschosses ist ersichtlich, dass jede Wohnung über einen eigenen Eingangsbereich verfügte, was zur Privatisierung des persönlichen Wohnens beitrug. Zudem war der öffentlich zugängliche Eingangsbereich von den weiteren privaten Räumen abgetrennt. Jede Wohnung besass eine eigene Küche sowie einen Abort. Teilweise wurde der Abort nach Geschlecht getrennt. Da im 19. Jahrhundert vermehrt auf Ordnung und Sauberkeit im Wohnbereich geachtet wurde, wurden Küche und Abort getrennt in den Bauplänen eingeplant. An den verhältnismässig grossen und vielen Fenstern der Wohnungen wird ersichtlich, dass ausgehend von den bürgerlich-wissenschaftlichen Hygienebewegungen des 19. Jahrhunderts vermehrt auf gute Luft- und Lichtqualität geachtet wurde. Die Pläne zeigen, dass durch die Implementierung der bürgerlichen Wohnvorstellungen der genossenschaftliche Wohnungsbau auch zur Sozialdisziplinierung der Arbeiterschaft beitrug.

Mietvertrag einer Arbeiterwohnung von Naef & Co.

Die durch die Arbeitsmigration vorangetriebene Urbanisierung veränderte Ende des 19. Jahrhunderts das Wohnungsangebot drastisch und ein eigentlicher Wohnungsmarkt entstand. Bauspekulanten schufen für die Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten grossflächig qualitativ schlechten, aber dennoch überteuerten Wohnraum. Um Abhilfe zu schaffen, bauten Baugenossenschaften wie beispielsweise die Eisenbahn-Baugenossenschaft viele kleine, moderne und als gesund erachtete Arbeiterwohnungen nach bürgerlichem Ideal und boten die Wohnungen den Arbeitern zu erschwinglichen Preisen an. Wie man anhand des Vertrags lesen kann, boten neben den Genossenschaften auch Firmen anfangs des 20. Jahrhunderts ihren Fabrikarbeitern billigere Wohnungen an.

Die mechanische Weberei Naef & Co. AG, welche als Industriepionier gilt, vermietete in diesem Beispiel eine Wohnung im Kanton St. Gallen in der Felsegg in der Nähe von Uzwil auf den 1. April 1911 an ihren Arbeiter Gottlieb Meyer und setzte dafür einen Mietvertrag auf. Der Mietvertrag widerspiegelt die bürgerlichen Wohnnormen und fungiert somit für die Firma auch als Disziplinierungsinstrument. So werden beispielsweise Untermieter verboten, denn das Zusammenwohnen verwandter und nichtverwandter Männer und Frauen kollidierte mit der bürgerlichen Vorstellung von Privatheit, Intimität und der damit einhergehenden Geschlechtertrennung und Reduktion auf die Kernfamilie. Des Weiteren wird ausdrücklich festgehalten, dass man Asche und Kehricht nicht auf Wege, Gärten oder Dächer werfen solle. Das regelmässige Lüften und Sauberkeit werden angepriesen und der Vermieter nimmt sich auch das Recht zu jederzeitiger Kontrolle der Wohnung heraus. Diese verschiedenen Punkte im Mietvertrag zeigen die aus dem Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Hygienevorstellungen auf.

Mietvertrag zwischen Gottlieb Meyer und der Naef & Co. Aktiengesellschaft, unterzeichnet am 31. März 1911, Felsegg Uzwil

Ergebnisse aus der Wohnungsenquête in der Stadt St. Gallen

Plan der Quartiere der Stadt St. Gallen, basierend auf den Ergebnissen der Wohnungsenquête Carl Landolts vom 29. März bis 30. April 1897
Ende des 19. Jahrhunderts häuften sich in europäischen Städten Epidemien. Das Bürgertum schrieb die Schuld für den Ausbruch von Krankheiten wie Typhus und Cholera der unzureichenden Wohnhygiene der Arbeiterschaft zu. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Wohnung bereits vermehrt als Raum der Intimität betrachtet, weshalb der Öffentlichkeit der äussere Zugriff verwehrt war. Um dennoch in Wohnungskontrollen Zugang zu den Wohnungen zu erlangen, stützten sich die bürgerlich orientierten Gesundheitskommissionen vermehrt auf die aufkommende Wissenschaft sowie die Legitimation der Hygiene. Vorreiter sogenannter Wohnungsenquêten war in der Schweiz Basel. Ende des 19. Jahrhunderts fanden in der Schweiz mehrere Wohnungsenquêten statt, so auch vom 29. März bis 30. April 1897 in St. Gallen.

Das Ziel der in St. Gallen grossflächig durchgeführten Wohnungsenquête vom 29. März bis 30. April 1897 war, wie die Landkarte aus dem Bericht von Carl Landolt zeigt, in erster Linie das statistische Festhalten des gesamten Erscheinungsbilds der Stadt St. Gallen. Diese Wohnungskontrollen wurden von Beamten durchgeführt. Zur Erfassung des Istzustandes nutzten die Beamten statistische Wohnungsbögen, um ihre Ergebnisse festzuhalten. Die Eingriffe in die Privatsphären wurden mit der aufkommenden Wissenschaft der Statistik legitimiert. Wie die Daten der Tabelle zeigen, berücksichtigte C. Landolt in seinen Auswertungen in erster Linie die soziale Gruppenzugehörigkeit. Beispielsweise erfasste man die Daten der «Gewerbsarbeiter» oder jene von «Professoren, Lehrern, Pfarrern und dergleichen» in derselben Zeile. Wie anhand der Tabelle ersichtlich ist, ergab die Datenerhebung unter den sozialen Gruppen vergleichbare Werte wie beispielsweise die angegebene Anzahl Kubikmeter Luftraum pro Kopf eines Haushaltes oder die Anzahl Bewohner. Weiter enthielten die Wohnungsbögen Kriterien, anhand welcher die Gesundheitskommissionen entschieden, ob eine Wohnung «gesund» oder «krank» war. Diese Kriterien sind nummeriert, teilweise in Spalten gegliedert und so detailreich, dass sogar die Beleuchtung als Kriterium existierte. Obschon jene statistische Erhebung vordergründig objektiv erscheint, wurden dennoch bürgerliche Wohnideale zum Massstab genommen. Die Enquête war also nicht nur ein Mittel zum Festhalten des Istzustandes, sondern vielmehr eine Vermittlerin von neuen Regeln und Vorschriften, denn durch die Ergebnisse, welche nach Kriterien und Normen des bürgerlichen Wohnens ausgerichtet waren, konnte die Stadt in homogene Quartiere eingeteilt werden. So bezweckten die Ergebnisse der Enquêten im Jahre 1897 neben hygienischen Überlegungen wiederrum eine wohnliche Umerziehung der Arbeiterschaft, denn die Daten ermöglichten neue, wohnungsbezogene Verordnungen der Gesundheitskommissionen in jedem einzelnen Quartier.

Landolt Carl, 1901, im Auftrage der städtischen Behörde, Druck der Honergg’schen Buchdruckerei, Stadtbibliothek Vadiana St.Gallen, als Beilage
Dokument Wohnungsbogen aus Enquête von St.Gallen aus dem Jahre 1897

Gutbürgerliche Wohnstandards auf dem Mars

Projektvorstellung der AI SpaceFactory, NewYork (USA), zweiter Platz im Rahmen des NASA-Wettbewerbs 2015 für Behausungen auf dem Mars
Auch in Zukunft wird das bürgerliche Wohnen weiterhin das Leben der Menschen prägen, selbst wenn dies nicht mehr auf der Erde, sondern beispielsweise auf dem Mars stattfinden würde. Denn auch in Entwürfen für das Wohnen auf dem Mars werden weitgehend etablierte bürgerliche Wohnideale übernommen.

Das Video von der Al SpaceFactory zeigt derzeitige Pläne für das Erbauen von 3D-gedruckten Wohnungen auf dem Mars. Die Forschergruppe landete beim internationalen Wettbewerb der NASA für ihre fortgeschrittenen materiellen Technologien auf dem zweiten Platz. Im Video sind weitgehend gut bürgerliche Wohnvorstellungen zu erkennen, wie beispielsweise eine funktionale Raumteilung, die zwischen privat und öffentlich zugänglichen Räumen unterscheiden. So werden beispielsweise gemeinschaftlich genutzte Räume, wie Gruppenräume oder die Küche auf unterschiedlichen Ebenen der Marswohnung, getrennt vom individuellen intimen Schlafraum, eingeplant. Auch die Installation sanitärer Anlagen sowie eine gute Luft- und Lichtqualität wurden in der Planung berücksichtigt.

Die Trennung von Arbeit» und Wohnen sowie die Reduktion auf die Kernfamilie, was etablierte bürgerliche Wohnideale darstellen, können im Projekt jedoch nicht mehr berücksichtigt werden. Die «Marsianer» werden vermehrt in engen Wohngemeinschaften hausen, weshalb der Raum für Intimität abnimmt. Um selbst in Zukunft für eine gute psychische und physische Gesundheit zu sorgen, sind die privaten Schlafräume sowie die Freizeitaktivitäten umso wichtiger. Aktuelle Preise für die im Internet angebotenen Marsimmobilien zeigen jedoch, dass voraussichtlich nicht nur die Freizeitaktivitäten ein bürgerliches Luxusgut sind, sondern die Marswohnungen einzig für privilegierte Schichten erschwinglich sein werden.

Quellenverzeichnis
Titelbild
Rietmann, O. (1892). Wohnzimmer Rorschacherstrasse 11 in St. Gallen. In Rara Kantonsbibliothek Vadiana (VSRG 50226).

Einblicke in die Wohnstandards der gutbürgerlichen Stube
Rietmann, O. (1892). Wohnzimmer Rorschacherstrasse 11 in St. Gallen. In Rara Kantonsbibliothek Vadiana (VSRG 50226).

Rietmann, O. (1924). Wohnzimmer und Esszimmer : Interieur mit Flügel und Kachelofen. In Rara Kantonsbibliothek Vadiana (VSRG 61010).

Prekäre Wohnsituationen in der Arbeiterschicht
o.A. (1910). Arbeiterfamilie in Zürich-Aussersihl. In «Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv».

Die «Schorensiedlung» Genossenschaftswohnungen zu erschwinglichen Preisen
Eisenbahner Baugenossenschaft St. Gallen (1912). In Archiv Eisenbahner Baugenossenschaft St. Gallen.

Mietvertrag einer Arbeiterwohnung von Naef & Co.
o.A. (1911). Mietvertrag von Gottlieb Meyer mit der Naef & Co., Aktiengesellschaft vom 31. März 1911. In STASG W 31/ 2 Privatarchiv Naef & Co.

Ergebnisse aus der Wohnungsenquête in der Stadt St. Gallen
Landolt, C. (1901). Wohnungsenquête der Stadt St.Gallen. St. Gallen: Honegger’sche Buchdruckerei, aufklappbarer Stadtplan.

Landolt, C. (1901). Wohnungsenquête der Stadt St.Gallen. St. Gallen: Honegger’sche Buchdruckerei, S. 46–47.

o.A. (1897). Wohnungsbogen. In StadtASG Fasz. 6/3/493 VI.

Gutbürgerliche Wohnstandards auf dem Mars
Al SpaceFactory (2018). AI SpaceFactory – MARSHA – Our Vertical Martian Future – Part One. Online unter:
AI SpaceFactory – MARSHA – Our Vertical Martian Future – Part One (16.04.2023).

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Die Autorin und die Autoren

Noemi Nesci

Anes Mustafa

Fabian Spring

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