Sucht

«Jeder Jugend ihre Drogen»
Provozieren – Abgrenzen – Definieren

Vertiefung: Die St. Galler Cannabisdebatte – eine exemplarische Kontroverse

Das Jugendalter ist eine durch zahlreiche Veränderungen geprägte Zeit des Lebens, in der die Selbstfindung eine zentrale Rolle spielt. Genauso wie gewisse Kleidungsstile oder Musikrichtungen gehören auch Drogen zu den Identifikationsmitteln von Peergroups. Die folgenden Quellen illustrieren populäre Jugendszenen, mit diesen in Verbindung gebrachte Modedrogen und die sich daraufhin entwickelnden Präventionsströmungen der vergangenen Jahrzehnte. Ob die 68er Bewegung, die Punker- oder Techno-Szene, die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte viele grosse Jugendbewegungen hervor. Insbesondere mit der Hippie-Bewegung erhielten Drogen als Identifikations- und Provokationsmittel eine wichtige Bedeutung. Parallel zu den immer stärker aufkommenden Suchtmitteln entwickelten sich die Präventionsstrategien. Die Bandbreite dieser Strategien reichte von einer autoritären bis hin zu einer eher liberalen psychologischen Strömung.

Doch nicht nur die Präventionsstrategien veränderten sich, sondern auch die Definition des Begriffes «Droge» selbst. Drogenkonsum und Drogenhandel sind heutzutage Paradebeispiele für illegale Handlungen und es ist theoretisch klar definiert, welche Substanzen in die Kategorie Drogen gehören und welche nicht. Dass diese Definitionen veränderbar sind, zeigt etwa die Debatte rund um die Legalisierung von Cannabis, die auch in der Stadt St. Gallen seit 2014 ein wiederkehrendes Traktandum auf der Liste politischer Diskussionen darstellt.

Xanax: Kein Problem in der Schweiz?

Gleichzeitiger Alkoholgenuss oder die Einnahme gewisser anderer Arzneimittel können die Wirkung von benzodiazepinhaltigen Arzneimittel wie Xanax verstärken.

Aus dem Xanax-Beipackzettel

Die tot aufgefundenen Jugendlichen vom Zollikerberg sollen durch einen Medikamenten-Mix umgekommen sein

Eine Mischung des Beruhigungsmittels Xanax, eines Krebsmedikaments und weiterer Medikamente soll den Tod eines 15-jährigen Mädchens und eines gleichaltrigen Jungen verursacht haben.

Alois Feusi

In der NZZ vom 20. September 2020

Offizielles Musikvideo von Lil Peep zu seinem Song «Drugz»

Songtext «Lil Peep – Drugz»

Yeah, I do them drugs

I don’t give a fuck what you think

I got blood, I got mud

I got bud, I got drank

Only do it for the pain, it be fuckin‘ up my brain

I don’t really give a fuck, I don’t give a fuck, mane, ayy

Yeah, I do them drugs

I don’t give a fuck what you think

I got blood, I got mud

I got bud, I got drank

Only do it for the pain, it be fuckin‘ up my brain

I don’t really give a fuck, I don’t give a fuck, mane, ayy

I fly by in a hoop, don’t shoot

My group don’t do that goop like I do

I tell ‚em that’s cool, I got no rules, they makin‘ moves like I do

I don’t eat food, but I take blues and I make news like five do

Get in my room, lil bitch, I’m rude but they can’t do what I do

Yeah, I do them drugs

I don’t give a fuck what you think

I got blood, I got mud

I got bud, I got drank

Only do it for the pain, it be fuckin‘ up my brain

Offizieller Songtext zum Song Drugz von Lil Peep

Oben zu sehen sind der Songtext eines bekannten Liedes des US-Rappers Lil Peep, der Beipackzettel zum Medikament Xanax und der Zeitungsartikel aus dem Jahre 2020 zu tot aufgefundenen Jugendlichen in Zürich. Was ursprünglich als Medikament gegen Angst-und Panikstörungen entwickelt wurde, ist heute eine der beliebtesten Modedrogen. Dass ein Medikament diese fragwürdige Entwicklung durchlebt, ist keine Seltenheit. Es stellt sich die Frage, was ein Medikament von einer Droge unterscheidet. Theoretisch ist klar definiert, welche Substanzen in die Kategorie Drogen gehören und welche nicht. Bei genauerem Hinschauen stellt sich jedoch die Frage, was illegale von legalen Stoffen unterscheidet. Ist es die Zugänglichkeit? Das Suchtpotenzial? Die Grenze zwischen der pharmazeutischen und der lebensbedrohlichen Wirkung liegt vor allem bei verschreibungspflichtigen Stoffen nahe beieinander. Dass die Zweckentfremdung von Medikamenten eine tödliche Wirkung haben kann, zeigen etliche Drogentote der jüngsten Zeit. Häufig betroffen von der fatalen Wirkungsweise oder missbräuchlichem Konsum sind Jugendliche, denn genauso wie gewisse Kleidungsstile oder Musikrichtungen können auch Drogen zu Identifikationsmitteln von Peergroups werden. Daneben sind es auch die makrosozialen Strukturen und der Widerstand gegen die vorherrschende Erwachsenenwelt, welche besonders Jugendliche anfällig für den Konsum beziehungsweise das Ausprobieren illegaler oder legaler Drogen machen.

Auch Stars mit weitreichendem Einfluss polarisieren durch die Thematisierung des Drogenkonsums in ihren Songtexten. Analysiert man beispielsweise den Text des Liedes «Drugz» von Lil Peep, lässt sich deutlich die Verherrlichung der bewusstseinserweiternden Wirkung von Drogen erkennen. Das Musikvideo unterstreicht diese mit der Einblendung von Xanax-Pillen ebenfalls. In einer derben Sprache erklärt der Sänger wie selbstverständlich, dass er Drogen nimmt und es ihn nicht interessiere, was die Gesellschaft darüber denkt. Mit der direkten Sprache und der provozierenden Haltung trifft Lil Peep den Nerv der Zeit und spricht mit seinem Song viele Jugendliche an. Im Beipackzettel von Xanax wird davor gewarnt, das Medikament über längere Zeit und ohne Anordnung eines Arztes einzunehmen. Es wird vor einer Abhängigkeitsgefährdung und möglichen Entzugserscheinungen gewarnt. Hingewiesen wird auch auf die Verstärkung der Wirkung bei gleichzeitigem Konsum von Xanax mit Alkohol, was je nach Empfänger sowohl als Warnung als auch als Aufforderung wahrgenommen werden kann.

Alkohol, ein konstanter Begleiter unserer Gesellschaft

Illustration des «Nebelspalter» vom 9. November 1976 zum Alkoholkonsum in der schweizerischen Gesellschaft

In der abgebildeten Karikatur behandelt der Nebelspalter auf satirische Art den hohen Alkoholkonsum in der Schweiz in den 1970er Jahren. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Politik zur Bekämpfung des illegalen Drogenkonsums rapide weiter. Während Drogen wie Heroin, Marihuana oder Cannabis im Fokus des öffentlichen Interesses standen, begleitete der Alkohol die Bevölkerung im alltäglichen Leben. Alkohol galt in der Zeit der Publikation der Karikatur und bis heute nicht als illegale Droge, sondern wird unter staatlichen Abgaben kontrolliert verkauft. Diese unterschiedliche Behandlung bewusst- seinserweiternder Substanzen  verlieh dem Alkohol die Bezeichnung «Alltagsdroge». Die Karikatur griff den verbreitete Konsum von Alkohol in verschiedenen Lebensbereichen auf. Die Berge im Hintergrund stellen die Schweizer Landschaft dar. Auf der Schweizerflagge am rechten Bildrand wurde das Schweizerkreuz durch vier Weinflaschen ersetzt, was auf einen starken Alkoholkonsum im Land hindeuten soll. Die einzelnen abgebildeten Figurengruppen stellen unterschiedliche Lebensbereiche wie Job, Familie oder Freizeit der Schweizerinnen und Schweizer dar. Die Figuren werden mit blauen Nasen gezeichnet: Der Geschäftsmann (oben links), Menschen im Gastrogewerbe (unten links), in ihrem Zuhause (unten rechts) oder in Alltagssituationen (in der Mitte) haben eine blaue Nase, was die Trunkenheit bei der Arbeit und im Alltag anprangert. Der angetrunkene Autofahrer soll vermutlich auf die in den Augen des Karikaturisten zu milde Handhabung im Umgang mit Alkohol am Steuer symbolisieren. Auch die aktuell gültige 0.5 -Grenze beim Autofahren zeigt, dass Alkohol sogar am Steuer in einem gewissen Rahmen toleriert wird. Sogar die Kuh, das Symboltier der Schweiz, wird in der Mitte des Bildes mit Flaschen als Euter abgebildet, was suggerieren könnte, dass die Schweizerinnen und Schweizer gleich viel Milch wie Alkohol konsumieren. Die Alltagsdroge Alkohol wird in dieser Abbildung im satirischen Sinne kritisch betrachtet.

Hippies: Lange Haare, bunte Kleidung und Blumenkränze

Hippies in typischer Kleidung mit Gitarre bei einem Love-in in Zürich 1967

Zwischen 1965 und 1968 entfaltete sich die Protestbewegung der Hippies. Ihr noch heute verbreiteter Slogan «Turn on, tune in, drop out» beschreibt in wenigen, treffenden Worten das Motto der Szene. Die Kernidee der Szenenanhänger bestand darin, aus der Wachstumsgesellschaft der Nachkriegszeit auszusteigen und sich so gegen die Entwicklung zum «verklemmten Spiessbürger» zu stellen. Individualismus und Nonkonformismus standen im Fokus der Protestjugend. Drogen hatten zu dieser Zeit einen sogenannten «low profile»-Charakter und wurden von den Abhängigen (von denen es nach dem Krieg zahlreiche gab) eher versteckt konsumiert. Ganz anders die Hippies: Drogen wurden neben Flower-power und einer zur Schau gestellten materiellen Bedürfnislosigkeit zu jenem Medium, mit dem sie sich als Gegenbewegung definierten. Vor allem LSD, Meskalin und Cannabis zählten für die Hippies zu den Eintrittskarten in eine andere, nonkonformistische Welt.

Drogen erhielten mit der Hippie-Bewegung eine neue Bedeutung und wurden zum Identifikations- und Provokationsmittel gegenkultureller Strömungen. Der Drogenkonsum hatte dabei zwei zentrale Funktionen: die kontestative und die sozialintegrative Funktion. Während das Ziel des kontestativen Konsums das Provozieren öffentlichen Ärgernisses war und die Konsumierenden dadurch die Einfallslosigkeit der vorherrschenden Kultur kritisieren wollten, beinhaltete der sozialintegrative Aspekt die Stärkung des subkulturellen Zusammenhalts. Beide Funktionen zielten auf Abgrenzung ab, provozierten eine repressive Verhaltensweise der dominierenden Gesellschaft und förderten die Tendenz zur Kriminalisierung des Drogenkonsums. Die sozialintegrative Funktion der Jugendkultur symbolisiert auch die Fotografie. Zu sehen ist neben der auffälligen Kleidung und Frisur der Jugendlichen auch die Liebe zur Musik und das Bedürfnis des Zusammenseins. Friedliche Feste in der Natur, gemeinsamer Cannabiskonsum, Tanzen, aber auch das Zelebrieren von «Love-ins» – der Liebe: Das war es, was die Hippies als Subkultur identifizierte.

Punks: Anti-Kapitalismus, Anti-Mainstream, Anti-Alles

Interview mit ehemaligen und aktuellen Mitglieder der Punk Bewegung

Fleur, ehemalige Punkerin, arbeitet heute im Büro

Ja aso ich han es Halsband agha ich han […] no e alti Läderjacke gha, ich han Schwarzi Haar gha mit violette Streife und so, ich han jetzt nöd unbedingt en Iro gha, aber ja natürlich han ich das alles au gha, aber so blibsch ja nöd s Lebe lang.

Fleur (42)

ehemalige Punkerin

Rams, Punker durch und durch

Durch das bin ich ufm Dorf, 10 Minute vo da, nid wiit, so abgstämpflet worde als alles Bösi und i mir hedses weh ta, ich has gar nid welle, ich han nid welle de Bösi si ufm Dorf, sondern eifach de wo usgseht wie mini Idol und cool. Äh und denn git das natürlich e Gegereaktion, das sich natürlich afangsch würklich uflehne geg die, das Spiessertum und die wo dich verurteilet ufgrund vo dim Üssere und so.

Rams (67)

ehemaliger Punker

Mit ähnlichen Motiven wie die Hippie-Bewegung, nämlich als Gegenbewegung zur Mainstreamgesellschaft, entwickelte sich Mitte der 1970er Jahre die Punk-Szene. Im Mittelpunkt dieser Szene stand die schrille und laute Punk-Rock-Musik, für welche die Band The Sex Pistols aus dem Vereinigten Königreich als Begründerin gilt. Die heute noch existierende Bewegung stellte die damalige Gesellschaft in Frage, lehnte sich gegen die Reichen auf und machte diese Einstellung auch in ihrer Kleidung sichtbar. Möglichst abgefetzt, löchrig und auffallend sollte sie sein, um dem Namen Punk, was wörtlich übersetzt so viel wie «armselig», «schäbig» oder «Dreckskerl» und «Mistkerl» bedeutet, gerecht zu werden. Auch im Tonbeispiel wird die Bedeutung der Kleider und der Frisur als Abgrenzungsmerkmal deutlich.

Die Punks werteten sich mit dieser Selbstdefinition nicht selber ab, sondern stellten sich gegen alles Systemkonforme und riefen nach Anarchie, Individualität und Selbstbestimmung. Ein ständiger Begleiter dieser Bewegung ist bis heute der Alkohol. Harte Drogen sind in der Szene auch anzutreffen, aber es wird keine bestimmte Droge mit der Bewegung in Verbindung gebracht. Wie vier Interviewte in der Inputstory von SRF aus dem Jahr 2020 schildern, spielt in den Augen der Punks vor allem ihre Abgrenzung zum «Spiessertum» und die Ablehnung der Konsumgesellschaft eine wesentliche Rolle. Obwohl die vier Punks aus verschiedenen Generationen auf unterschiedlichen Wegen in die Bewegung gekommen sind, verbindet Sie doch alle die Verurteilung, die sie durch die Mehrheitsgesellschaft aufgrund ihrer Einstellungen, ihrer Kleidung oder ihrer politischen Ansichten erfahren haben. Provokant, laut, aber im Kern sensibel, so beschreibt Rams, einer der Punker, sich und seine Kollegen. Das Bedürfnis zur Abgrenzung von «der Gesellschaft» in verschiedenen Lebensbereichen kommt in den Äusserungen der vier Interviewten immer wieder zum Vorschein. Diese Abgrenzung teilen die Punks mit der Hippie-Bewegung. Rams überrascht mit der Aussage, dass er ursprünglich genau dieser Hippie-Bewegung angehört habe und später zu den Punks übergelaufen sei. Auch wenn die Unterschiede in vielen Bereichen gross sind, so zeigt sein «Geständnis» auch Parallelen zwischen diesen zwei Jugendbewegungen auf. Beide verstanden und etablierten sich als Gegenbewegungen zur Mainstreamgesellschaft.

Straight Edge: Jugendbewegung oder Extremismus?

Plakat aus der Straight-Edge-Bewegung

Straight Edge ist doch zunächst und vor allem eine persönliche Sache, ein Lifestyle, für den sich jeder selbst entscheiden muss. Wie siehst du das?

Meine kurze Antwort wäre, dass ein Lifestyle etwas sehr Politisches ist, weil er das Verhältnis prägt, das wir zu unserer Umwelt einnehmen, was wiederum den Kern politischen Lebens ausmacht: das Gestalten sozialer und ökologischer Beziehungen. Menschen sind politische Wesen, das lässt sich vielleicht verleugnen, aber nicht ändern. Einer der interessantesten Aspekte an Straight Edge ist ja gerade, dies anzuerkennen und unsere Lebensweise dementsprechend zu gestalten. Natürlich kann Straight Edge, wie alle subkulturellen Phänomene, als Modeerscheinung konsumiert werden. Es mag gerade als cool gelten, Straight Edge zu sein, als spannend erscheinen oder von deinem sozialen Umfeld erwartet werden. In solchen Fällen kann der Lifestyle    natürlich stark entpolitisiert wirken.

Gabriel Kuhn

Schriftsteller und Autor von mehreren Büchern zur Straight-Edge-Bewegung in einem Interview

Die Punk-Szene wuchs sehr schnell zu einer grossen Bewegung heran und brachte verschiedene Subkulturen hervor. Besonders hervor sticht im Zusammenhang mit dem Thema Drogenkonsum die Straight-Edge-Bewegung. Aus der Punk-Szene spaltete sich in den 1980er Jahren die Hardcore-Punk-Bewegung ab, welche sich politisch gegen Sexismus, Rassismus und Kapitalismus positionierte. Aus dieser Strömung entsprang dann die Straight-Edge-Bewegung, welche sich zusätzlich gegen jeglichen Konsum von Drogen aussprach. Die Anhänger der Bewegung stellten sich dabei nicht nur gegen sogenannt «illegale» Drogen, sondern auch gegen die gesellschaftlich akzeptieren Drogen wie Alkohol und Nikotin. Nach dem Motto «Don’t smoke, don’t drink, don’t follow your dick around» standen die Anhänger der Straight-Edge-Bewegung für ein giftfreies Leben. Als Erkennungsmerkmal und um sich von der Hardcore-Bewegung auch äusserlich abzugrenzen, trugen (und tragen) sie ein schwarzes Kreuz auf ihrem Handrücken, welches auch auf dem Plakat gut zu erkennen ist. Der Ursprung dieses Kreuzes findet sich in der Clubszene, in der minderjährige Jugendlichen ein schwarzes Kreuz auf den Handrücken gemalt bekommen haben. Dieses Kreuz hat die Barmitarbeiter auf das Alter der Jugendlichen aufmerksam gemacht und eine illegale Alkoholabgabe verhindert. Wie auf dem Plakat ersichtlich, steht die Straight Edge-Bewegung für weitaus mehr als die Musikrichtung Punk. Die Aufschrift «VEGAN» auf der Kapuze der Figur deutet auf eine bestimmte Lebenseinstellung hin.Weiter signalisiert die Fahne, welche die Figur in der Hand hält, neben der Lebenseinstellung auch eine politisch-rebellische Überzeugung. Doch wie Gabriel Kuhn im Interview sagt, stehen bei Weitem nicht alle Mitglieder von Straight Edge auch hinter der Grundidee der Bewegung. Bei Jugendbewegungen stellt sich immer die Frage: Inwieweit ist eine bestimmte Bewegung eine Modeerscheinung und wie politisch relevant ist sie wirklich? Kuhn geht im Interview auf diesen Punkt ein. Er betont, dass die Zugehörigkeit  zu einer Jugendbewegung immer auch auf individuelle Motive zurückzuführen sei und der gewählte «Lifestyle» auch entpolitisiert sein könne. Viele Mitglieder von Straigth Edge haben sich aus persönlicher Überzeugung oder aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem Konsum von Drogen oder Alkohol für diese Bewegung entschieden, nicht aus politischen Gründen.

Banker bei Tag – Raver bei Nacht

Beitrag des SRF zur Street Parade von 1992

In den 1990er Jahren erlebte eine weitere Subkultur ihre Blütezeit. Unter der Woche waren sie Studenten, Pflegepersonal und Bankangestellte. Am Wochenende werden sie Raver, Houser, Trancer. Die Rede ist von den Anhängern der Techno-Szene. Was Punk für die 1970er Jahre war, war DJ-Musik für die 1980er und 1990er. Mit der Öffnung der Berliner Mauer begann der Techno-Boom in Deutschland und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa. Die Szene unterteilte sich in viele Subszenen, welche oft auch von Kennern kaum auseinandergehalten werden konnten. Was sie allerdings vereinte, waren der Ausdruck des Andersseins, die Tänze zu elektronischer Musik und die karnevalähnlichen Paraden auf den Strassen, so bspw. die Street Parade in Zürich.

Auf geschmückten Wagen und sich im Rhythmus der Musik bewegend, demonstrierten die Mitglieder der Technoszene legal für Frieden, Freiheit und Liebe. Auch wenn diese Paraden legal waren, stiessen sie vor allem in der Anfangszeit auch auf Unverständnis und Gegenwehr, wie im Filmbeitrag von 1992 zu sehen ist.  Die Technoanhänger forderten, so die Interviewten im Beitrag, Liebe und Akzeptanz für alle, so wie sie seien. Die Forderungen untermauerten sie mit viel elektronischer Musik. Der Wunsch nach einer gewaltfreien Welt, nach «peace»  verbindet Technoanhänger mit Hippies und Punkern. Anders als andere Jugendbewegungen verkündeten die Raver jedoch keine einheitliche Botschaft. Techno war weder politisch noch rebellisch und genau deswegen auch eine eigene Form des Protests gegen die Elterngeneration. Raver hatten ihren eigenen Lebensentwurf, Tanz und Techno waren greifbare Ausdrucksmittel davon. Sie wollten sich von der leistungs-und konsumorientierten Mehrheitsgesellschaft der Elterngeneration absetzen. «Come together in peace» lautete die Selbstdeklaration dieser Szene. Und wie stand es um den Drogenkonsum? Die Anhänger des Techno distanzierten sich durch die bewusste Wahl illegaler Drogen und durch einen – mittels Musik, Drogen und Lichteffekten angestrebten und erreichten – exzessiven Rauschzustand von den Werten einer disziplinierten Arbeitsgesellschaft. Um diese Distanz auch äusserlich klar zum Ausdruck zu bringen, kleideten sich viele Raver an ihren Partys und den Paraden augenfällig anders, oft extrem. Ob das nun, wie im Film sichtbar, das Weglassen von Hosen oder die Ausschmückung des Outfits durch Neon-Accessories war: Die Kleidung war eindeutig kennzeichnend für Techno-Anhänger und grenzte die Bewegung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft ab.

Die elektronische Musik fand ihren Weg aus den USA über Ibiza nach London, genauso wie der Amphetaminabkömmling Ecstasy, welcher zum Drogensymbol der Technoanhänger wurde. Die Droge ermöglichte es, ohne Pause und in ekstatischem Zustand bis zum Morgengrauen durchzutanzen und sich zu den Beats der Musik zu bewegen. Immer wieder griffen und greifen Raver zu sogenannten «Dopingdrogen», um sich für ein langandauerndes Tanzevent fit zu machen, wie beispielsweise der im Film dokumentierten Street Parade. Für die Elterngeneration avancierte Techno zu einem Reizwort, zu einem Synonym für politisches Desinteresse, für Hedonismus und Konsum der Jugend.

Drogenprävention oder Dekoration?

1969 Abschreckungskampagne Rauschgift

                     2020 Suchtpräventionskampagne Zürich

In den 1970er Jahren entwickelten sich verschiedene, sehr heterogene Vorstellungen darüber, wie der «Drogenproblematik» begegnet werden könnte. Die zwei gegensätzlichsten waren die psychologische und die autoritäre Strömung, wobei in den 1970er Jahren das Narrativ der Präventionsstrategien hauptsächlich auf die autoritäre Strömung fokussierte. Im Zentrum standen hierbei die Abschreckung, das Verbot und die Bestrafung des illegalen Drogenkonsums.

Das Bild 1 steht symbolisch für eine Abschreckungskampagne aus den 1960er Jahren. Die Frau, welche mit Rauschgift in Kontakt gekommen sein muss, wird als Skelett dargestellt. Die hohlen Augen und der puppenhafte Haaransatz sollen die schrecklichen Folgen zeigen, welche der Konsum von Rauschmittel auf den Körper haben kann. Die visuelle Anspielung auf den Tod wird mit dem Schwarz-weiss-Sujet unterstrichen. Die tanzenden Buchstaben symbolisieren ebenfalls einen Rauschzustand. Das Plakat sollte primär die Eltern aufrütteln. Bei den Jugendlichen hingegen ging die Kampagne daneben – das Plakat, das nur zwei Wochen hing, wurde bald zum beliebten Wandschmuck in manchen Partykellern.

Als Gegenpol zur autoritären stand die psychologische Strömung, welche sich sowohl mit illegalen Substanzen als auch mit den legalen und gesellschaftlich akzeptierten Drogen wie Alkohol oder Nikotin und ihren psychologischen Effekten beschäftigte. Eine Sucht wurde als Folge von psychischen und gesellschaftlichen Problemen angesehen, denen es zu begegnen galt. Aus diesem Gedanken entstammte auch der Name «Sucht-Flucht-Paradigma», dessen Grundpfeiler in den Präventionsstrategien bei der Aufklärung liegen. Aus diesem Paradigma bildete sich der heute vorherrschende mehrdimensionale Ansatz, welcher sich aus biologischen, psychologischen und sozialen Elementen zusammensetzt. Ziel ist es, auf diesen drei Ebenen entscheidende Faktoren zu identifizieren, welche zu einer Sucht führen können. Durch die Klärung der Einflussfaktoren kann die Präventionsstrategie darauf abgestimmt werden.

Auf dem Bild 2 ist eine Suchtprävenationskampagne der Stadt Zürich aus dem Jahr 2020 zu sehen. Das Plakat soll den Betrachtenden zeigen, dass Cannabiskonsum einen negativen Einfluss auf das Erreichen eines individuellen Ziels haben kann. Umwege und Irrwege führen dazu, dass sich der Weg zum Ziel deutlich verlängert. Die roten Wege sehen zudem aus wie ein Gehirn, was unterschwellig eine Anspielung auf die negativen Auswirkungen von Cannabis auf das Gehirn darstellen könnte. Durch diesen doppelten Informationsgehalt soll der Präventionsansatz die Jugendlichen zum Nachdenken anregen und sie dazu führen, den Konsum, bzw. den Start des Konsums zu überdenken und – im Idealall – ganz zu unterlassen.

Nach dem High die tiefe Note?

Trinken, Rauchen und Kiffen bei Jugendlichen, Broschüre des ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung 2014

Warum hat Cannabis an der Schule nichts verloren?

Die Schule ist ein Ort, wo Lernorientierung und Leistung zentral sind. Cannabiskonsum behindert beides: Kurzfristig werden unter anderem die Aufmerksamkeitsleistung und die Leistungsfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses vermindert, die beide im Lernprozess eine wichtige Rolle spielen.

Auch aus sozialen Gründen können berauschte Schüler/innen im Unterricht nicht toleriert werden, da sie letztlich den Lernprozess der anderen Schüler/innen bremsen und das Klas-senklima stören. Zudem verändert Cannabiskonsum das Sozialverhalten oft ungünstig.

Aus der Broschüre «Schule und Cannabis» des BAG, 2004

Welche Hilfestellungen gibt es?

Manche Schulen können in schwierigen Situationen auf interne Hilfestellungen zurückgreifen. So können z.B. Schul- sozialarbeiter/innen, Gesundheitsbeauf- tragte, Kontaktlehrpersonen oder andere speziell geschulte Personen bestimmte Aufgaben übernehmen. Je nachdem können diese Personen zu einem frühen Zeitpunkt die Lehrpersonen entlasten. Eventuell ist das Vorgehen bereits in einem Früherfassungskonzept der Schule festgelegt. In anderen Fällen können oder müssen externe Fachpersonen eingeschaltet werden. Es empfiehlt sich, solche Kontakte bereits während der Erarbeitung eines Regelsystems aufzubauen. Neben den schulnahen Beratungsangeboten kommen in diesem Zusammenhang insbesondere Präventions- und Suchtberatungsstellen sowie (für Ordnungsfragen) die Polizei in Frage. Im Falle einer Selbst- oder Fremdgefährdung etwa müssen sofort Fachpersonen beigezogen werden.

Aus der Broschüre «Schule und Cannabis» des BAG, 2004

In den 1980er Jahren entstand der Präventionsansatz des «Sucht-Flucht-Paradigmas». Dieser Ansatz war im Grundgedanken und in den Grundstrukturen auch in den 1990er Jahren noch vorhanden. Insbesondere die Ursachen einer Sucht, etwa die Flucht vor Konflikten, wurden vermehrt thematisiert. Vertieft analysiert wurde die Frage, welche Substanzen eigentlich süchtig machten. Drogenaufklärung, aber auch Angebotslenkung bei legalen Drogen wie Alkohol gewannen in der Folge dieses Paradigmas an Bedeutung. Auch die sogenannte Sekundärprävention (Früherfassung von Suchtgefährdeten) oder frauen- und kulturspezifische Präventionsmassnahmen wurden ausgebaut. Der autoritäre Denkstil hingegen verschwand nach der letzten grossen Drogenkampagne «Drogen – Nein danke!» im Jahr 1990 von der Präventions-Agenda. Doch Drogenkonsum, vor allem Cannabis und Alkohol, ist leider auch bei der aktuellen Jugend ein grosses Thema und die Notwendigkeit von Präventionsmassnahmen noch immer zentral. Gerade Jugendliche, welche sich entwicklungsbedingt in einer heiklen Umbruchphase ihres Lebens befinden und auf der Suche nach ihrem «Ich» sind, kommen auch mit Drogen in Berührung. Dabei geht es unter anderem um das Testen persönlicher Grenzen, das Dazugehören und das Provozieren ihrer Erziehungsberechtigten. In der Schweiz kiffen mehr als 10 % der 13- bis 18-Jährigen täglichDer Konsum wird für viele mit der Allgegenwärtigkeit von Cannabis gerechtfertigt und oft verharmlost. Aktuelle Debatten zur Legalisierung des Cannabiskonsums werden zeigen, ob das Rauchen und Besitzen von Cannabis bald legalisiert wird. Eine ähnliche Entwicklung wie beim Alkohol ist nicht unvorstellbar.

Auch Lehrpersonen haben eine grosse Verantwortung bei der Drogenprävention, die inzwischen zum Aufklärungsprogramm der Schulen gehört. Aktuelle Programme basieren auf folgenden zwei Fragen: Welche Faktoren sind für die Entstehung eines Problemverhaltens verantwortlich? Mit welcher Intervention können diese Faktoren verhindert oder vermindert werden? Die Grundgedanken des Sucht-Flucht-Paradigmas wurden, das zeigt sich in diesen Fragen, aufgenommen und weiterentwickelt. Im Vordergrund der Prävention steht heute ein mehrdimensionaler Ansatz, welcher sich aus biologischen, psychologischen und sozialen Elementen zusammensetzt. Ziel ist es, auf diesen drei Ebenen entscheidende Faktoren zu identifizieren, welche zu einer Sucht führen können, und die Präventionskampagnen darauf abzustimmen. Heutzutage geht es nicht mehr nur um die Jugendlichen, sondern auch um das korrekte Verhalten der Lehrpersonen und Eltern. Verschiedene Aufklärungsbroschüren oder Kampagnen wenden sich auch an sie. Es gibt unzählige Elternzeitschriften, Lehrermagazine, Bücher, Veranstaltungen, Prospekte usw., welche sich dem Thema annehmen. Schon 2004 veröffentlichte das BAG Ratschläge für den Umgang mit Jugendlichen und Drogen in einem Leitfaden. Diese Ratschläge kommen, wie die Quelle zeigt, eher nüchtern daher und warnen u. a. Lehrpersonen vor den sozialen Folgen und dem Leistungsabfall «berauschter» Schülerinnen und Schüler.

Im Unterschied dazu bietet beispielsweise «ZEPRA», eine Organisation des Amts für Gesundheitsvorsorge, aktuelle Informationen und Unterlagen, eine kompetente Fachberatung und professionelles Projektmanagement an. Das abgebildete Plakat, das im Rahmen eines Suchtpräventionsprogramms zusammen mit Oberstufenschülerinnen und -schülern gestaltet wurde, stammt von einer Kampagne aus dem Jahre 2014 und verdeutlicht die Auswirkungen von regelmässigem Cannabiskonsum. Im Zentrum des Plakates steht eine Person, die einen Joint in der Hand hält und sich mit der anderen Hand ins Gesicht fasst. Die vielen verschwommenen Gesichter um den Kopf der Frau symbolisieren die verschiedenen Gemütszustände, die der Konsum von Cannabis zur Folge haben kann. Der Text «Schon Paranoid? Lass dich nicht vernebeln!» unterstreicht diese Darstellung überspitzt. In der ZEPRA-Broschüre werden neben der Wirkung verschiedener Drogen auch Themen wie gesetzliche Bestimmungen, Verhaltenstipps für Eltern und Lehrpersonen und hilfreiche Internetseiten zusammengetragen. Diese Zusammenstellungen basieren auf den heutigen Kenntnisständen der Suchtprävention und sollen einen Rahmen bieten, um im Alltag mit dem komplexen Thema Cannabiskonsum umzugehen.

Vergleicht man ältere Beratungsbroschüren mit denen der heutigen Zeit, lässt sich ein Umdenken erkennen. Während im zweiten Teil des 20. Jahrhunderts noch die Abschreckung im Vordergrund stand, wird heute vermehrt Wert auf gezielte Prävention und Appelle an die Eigenverantwortung gelegt.

Cannabiskonsum: Legaler Alltag oder Straftat?

Wenn Cannabis in einem weiteren Schritt legalisiert würde, würde man den Verkauf der Substanz vom härteren, kriminellen Drogenmarkt ablösen.

 

Claudia Friedl, SP Nationalrätin St. Gallen.

Ich bin davon überzeugt, dass dieses Vorgehen der Anfang der Legalisierung der harten Droge ist und die Verfolgung des organisierten Betäubungsmittelhandels dadurch massiv erschwert wird. Es wird schwieriger, von unten nach oben zu ermitteln und diese Weisung wird sich auch bei den Dealern schnell herumsprechen.

Peter Haag, SVP Politiker St. Gallen.

Seit 2014 ist die Debatte rund um die Legalisierung von Cannabis auch in der Stadt St. Gallen ein wiederkehrendes Traktandum auf der Liste politischer Diskussionen. Ein namhafter Befürworter einer kontrollierten Cannabisabgabe in Apotheken ist beispielsweise Etrit Hasler. Der SP-Politiker spricht sich für die Entkriminalisierung von Cannabis aus und erhofft sich dadurch einen Rückgang des illegalen Konsums. Neben Etrit Hasler spricht sich auch Sonja Lüthi, Stadträtin für Soziales und Sicherheit der Stadt St. Gallen, für diese Anpassungen aus.

Gegner der Gesetzesänderung finden sich vor allem in der Schweizerischen Volkspartei (SVP). Sie befürchten, dass sich dadurch die illegalen Zweige des Drogenhandels, von «der Mafia bis zum Kleindealer», ausbreiten und verstärken könnten. Mit seiner Partei im Rücken spricht sich Peter Haag an vorderster Front gegen eine Legalisierung von Cannabis aus. Haag sieht die Grenze zwischen legalen und illegalen Substanzen dadurch gefährdet. Ebenfalls weist er darauf hin, dass die geltenden Gesetze, insbesondere das Verfolgen von illegalem Drogenhandel, durch diese Liberalisierung erschwert würden. Gleichzeitig sieht die SVP auch negative finanzwirtschaftliche Auswirkungen. Eine kontrollierte Cannabisabgabe würde bedeuten, dass der Stoff in die Heilmittelliste aufgenommen und somit von den Grundversicherungen übernommen werden müsste, was zu Prämienerhöhungen führen könnte. Als Beispiel für unvorhergesehene finanzielle Folgen dient den Gegnern das Beispiel der sogenannten Fixerräume. Diese waren eigentlich als Erste-Hilfe-Projekte vorübergehend geschaffen worden, haben sich jetzt aber zu dauerhaften Institutionen entwickelt. Es sind also vor allem wirtschaftliche und finanzielle Aspekte, mit welchen die Argumente der Gegner die Debatte stützen.

Die Befürworter einer Legalisierung hingegen argumentieren auch mit einer künftigen Entlastung der Behörden und der längst überfälligen Reform der Drogenpolitik. Wie die SP-Nationalrätin Claudia Friedl in einem Interview betont, habe eine kontrollierte Abgabe von Cannabis die gleichen Vorteile wie eine kontrollierte Abgabe von Alkohol. Insbesondere hebt sie die Ablösung des Schwarzmarktes hervor und die positiven Aspekte für die Wirtschaft und den Konsumenten. Doch auch die Befürworterinnen und Befürworter distanzieren sich von jeglicher Form der Verherrlichung oder der Verharmlosung des Cannabiskonsums, wünschen sich aber eine offene Diskussion und eine zielführende Sensibilisierung der Bevölkerung. Weiter agrumentieren sie mit der Entstigmatisierung der «Süchtigen», was es betroffenen Menschen leichter machen könne, Hilfe zu suchen.

Bis heute ist die Debatte nicht abgeschlossen. Immer wieder flammt die Diskussion auf und spaltet nicht nur Politikerinnen und Politiker, sondern auch die Bevölkerung.

Quellenverzeichnis

Titelbild
Cohen, A. (2011). o. A. Flickr. Online unter: https://www.flickr.com/photos/de-rigueur/5957951081/in/photolist-zcSXeG-a5u4hv-Kr5gzm-7GRWyj/  (17.06.2021). o. A. by Samantha Cohen is licensed under CC BY 2.0.

Xanax: Kein Problem in der Schweiz?
Pfizer PFE Switzerland GmbH (29.03.2021). XANAX retard Ret Tabl 0.5 mg. Online unter: https://compendium.ch/product/50667-xanax-retard-ret-tabl-0-5-mg/mpub (29.05.2021).
Feusi, A. (05.09.2020). Die tot aufgefundenen Jugendlichen vom Zollikerberg sollen durch einen Medikamenten-Mix umgekommen sein. In Neue Zürcher Zeitung. Online unter: https://www.nzz.ch/zuerich/die-tot-aufgefunden-jugendlichen-vom-zollikerberg-sollen-durch-medikamenten-mix-umgekommen-sein-ld.1575191 (30.05.2021).
Lil Peep (2020). Drugz (Official Video). Online unter: https://www.youtube.com/watch?v=mRTV-j87wOo (01.06.2021).

Alkohol ein konstanter Begleiter unserer Gesellschaft
Gloor, C. (09.11.1976). Gemäss Studie der Eidg. Alkoholverwaltung lag in der Periode 1971 bis 1975 der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholischen Getränken um 1.5 Liter höher als im vorausgegangenen Fünfjahresabschnitt: Er betrug 131.1 Liter. Wenigstens auf einem Gebiet weist die Schweiz wirtschaftlich Zuwachsraten auf! In Nebelspalter. Online unter: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=neb-001%3A1976%3A102%3A%3A4113 (30.05.2021).

Hippies: Lange Haare, bunte Kleidung und Blumenkränze
Comet Photo AG (Zürich) (1967). Schweizer Hippies. In ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv. Com_L16-0626-0308A / CC BY-SA 4.0. Online unter: http://doi.org/10.3932/ethz-a-000990558 (30.05.2021),

Punks: Anti-Kapitalismus, Anti-Mainstream, Anti-Alles
SRF (02.09.2020). Input. Punks, gibt es euch noch?. Online unter: https://www.srf.ch/radio-srf-3/aktuell/input-story-punk-ist-fuer-mich-was-fuer-andere-die-modelleisenbahn-ist  (30.05.2021).
SRF (2020). Fleur. © SRF
SRF (2020). Rams. © SRF
Straight Edge: Jugendbewegung oder Extremismus?
o. A. (o. J.). Sober Living for the Revolution. Hardcore Punk, Straight Edge & Radical Politics. Online unter: https://tier-im-fokus.ch/interview/kuhn (04.07.2021). Eine Inhaberin oder ein Inhaber der Rechte konnte nicht ausfindig gemacht werden. Wir bitten um Meldung, falls jemand noch die Rechte besitzt.
Kuhn, G. (2011). «Lifestyle ist etwas sehr Politisches». Interview online unter: https://tier-im-fokus.ch/interview/kuhn (15.03.2020).

Banker bei Tag – Raver bei Nacht
SRF (26.09.1992). Street Parade 1992 – Techno für die Liebe. Online unter: https://www.youtube.com/watch?v=IAT4Uuq-N6A (30.05.2021).

Drogenprävention oder Dekoration?
KEYSTONE/Str. (1969). Bild 21621780.
Präventionsprogramm Freelance (2020). Und, welchen Weg gehst du? Online unter: https://suchtpraevention-zh.ch/infomaterials/freelance-2020-sujets-cannabis/ (01.06.2021).

Nach dem High die tiefe Note?
Präventionsprogramm Freelance, Lernende Deborah Triggiano (KA BOOM, St.Gallen) mit Schulteam Melanie Lampert, Edith Meier, Michael Sandmeier (Sekundarschule Ebnet West Herisau) (2014). Plakat «Schon Paranoid? Lass dich nicht vernebeln».
Bundesamt für Gesundheit BAG/Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenfragen SFA. (2004). Schule und Cannabis. Regeln, Massnahmen, Früherfassung. Leitfaden für Schulen und Lehrpersonen. o. O.: Schaub Medien AG, S. 7; S. 10. Online unter: file:///C:/Users/Thoma/AppData/Local/Temp/Schule%20und%20Cannabis%20-%20Leitfaden%20f%C3%BCr%20Schulen%20und%20Lehrpersonen%20(2004)%20(d).pdf (29.05.2021).

Cannabiskonsum: Alltag oder Straftat?
o. A. (o. J.). Pressefoto von Claudia Friedl. Online unter: https://claudia-friedl.ch/ (30.05.2021).
o. A. (o. J.). Portrait Peter Haag. Online unter: https://www.svp-sg.ch/profil/1000072-peter-haag-schwarzenbach.html (18.07.2021).
Bruhin, M. (2020). Die Wirkung macht’s: legalisieren oder nicht?. Ostschweizer Medien AG. Online unter https://www.dieostschweiz.ch/artikel/die-wirkung-machts-legalisieren-oder-nicht-gjwmlzG (15.03.2020).
Hug, R. (2020). Legale Abgabe von Cannabis geplant: St. Gallen wartet noch auf Rauchzeichen aus Bern. Online unter: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/legale-abgabe-von-cannabis-geplant-stgallen-wartet-noch-auf-rauchzeichen-aus-bern-ld.1183758 (15.03.2020).
SVP Kanton St. Gallen. (2020). Persönliches Profil von Peter Haag. Online unter https://www.svp-sg.ch/profil/1000072-peter-haag-schwarzenbach.html (15.03.2020).

Sammelbibliographie

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Die Autorinnen

Joey Thoma

Selina Wyss

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